Wertvolles Wissen weitergeben: Lehrgang Kultur.Land.Botschafter:in bereits ausgebucht

Im April 2024 feiert die Ausbildung zu Kultur.Land.Botschafter:innen ihre Premiere im Ötztal. Das Interesse an der heimischen Kulturlandschaft ist so groß, sodass alle Plätze für die Fortbildung bereits vergeben sind. Weitere Interessenten können sich auf eine Warteliste setzen lassen.

Insgesamt 17 Teilnehmer:innen sind am Start, wenn sie ab diesem Frühjahr wertvolles Wissen zur Ötztaler Kulturlandschaft erwerben. „Wir freuen uns, dass der Lehrgang so schnell gefüllt war und über das rege Interesse aller Beteiligten. Wer die Anmeldung verpasst hat, kann seinen Teilnahmewunsch schon jetzt bei uns für eine nächste Ausgabe deponieren“, erklärt Raphael Kuen, Lebensraum Manager Ötztal.

Über Jahrhunderte wurde die Ötztaler Landschaft von vielen Händen zu dem gemacht, was wir heute als erhaltenswert und wertvoll empfinden: Almweiden, Zaunlandschaften, Wiesen und Wälder. Doch diese Gegebenheit ist bedroht. Deshalb wurde auf Initiative von Naturpark Ötztal und Ötztaler Museen der Lehrgang zum/r Ötztaler Kultur.Land.Botschafter:in ins Leben gerufen. Egal ob Bauer/Bäuerin, Handwerker:in oder heimatverbundener Büromensch, alle Ötztaler, die großes Interesse an Natur, am Siedlungsraum sowie am Erhalt und der Weiterführung früherer Traditionen haben, können an diesem noch nie dagewesenen Ausbildungsmodell teilnehmen.

Vielfältige Expertise

Von April bis Oktober 2024 finden die fünf Module statt. An meistens eineinhalb Tagen (Freitagabend und Samstag den ganzen Tag – ideal für Arbeitnehmer:innen) erlernen die Teilnehmer:innen in Theorie und Praxis alte Kulturtechniken. Beim ersten Workshop im April können sich die Mitwirkenden unter Anleitung von Biologe Mag. Matthias Karader, MSc bei einem Abendspaziergang durch Längenfeld ein Bild von der vielfältigen Natur im Siedlungsraum machen. Am nächsten Tag legen sie beispielhaft eine Blühfläche beim Naturpark Haus an. Im Mai hält Dr. Angelika Neuner Rizzoli einen Abendvortrag über historische Zäune. Der Holzbaumeister Wendelin Neuner stellt im Praxisteil zwei wichtige Zauntechniken vor und zeigt, wie man diese selbst anwenden kann. 

Das dritte Modul, im August, steht ganz im Zeichen der Heuwerbung. Der Universitätsprofessor Dr. Markus Schermer und Johannes Klotz vom Förderwesen sprechen an einem Abend über die Heuarbeit. Paul Strickner und Martin Grüner setzen die Techniken an eineinhalb Praxistagen in Obergurgl um. Wie man alte Holzbauten erhält, erfährt man im September bei einem Referat von Mag. Karl Wiesauer vom Tiroler Kunstkataster und praktisch von einem erfahrenen Zimmermann. Trockenmauern sind charakteristische Elemente auf Wiesen und Weiden. Welche Bedeutung diese haben, erzählt im Oktober Biologe Dr. DI Karel Cerny, bevor Franz Brunner im Rahmen des Praxistages die fachgerechte Sanierung einer Trockensteinmauer erklärt. 

Ausbildung Kultur.Land.Botschafter:in:

  • Anmeldeschluss bereits erfolgt
  • Zeitraum: April bis Oktober 2024 in meist eineinhalbtägigen Einheiten (Freitagabend und Samstag ganztags)
  • Kosten pro Person: € 300,00 für alle Module (Preis pro Modul € 100,00)
  • Kursinhalte: Natur im Siedlungsraum, Historische Zäune und Zauntechniken, Heuwerbung & - arbeit, Erhalt historischer Holzbauten, Bedeutung sowie Sanieren und Errichten von Trockensteinmauern
  • Anmeldung & Ansprechpartnerin: Lebensraum Ötztal, Nadine Grüner, T. 0664 8828 5065, E. nadine.gruener@oetztal.com