Ötztaler Bäuer:innen sagen NEIN zu Wasserableitungen

Im Vorfeld einer Volksbefragung in Sölden zum Thema gaben auch die Ötztaler Bauernvertreter:innen ein klares Statement ab. Deutliches Signal: Die Ortsbauernschaften und Jungbauernschaften im gesamten Ötztal lehnen die geplanten Bachableitungen für das Projekt Kaunertal entschieden ab.

Im Einklang mit vielen anderen Interessensgruppen (Ötztaler Gemeinden, Ötztal Tourismus, Agrargemeinschaften und Wassergenossenschaften, ÖAV, DAV, Naturpark Ötztal, Ötztaler Heimatverein, ....) sagen auch die Ötztaler Bäuer:innen NEIN zu den Wasserableitungen für den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal. 

So argumentieren die Ötztaler Bäuer:innen und Jungbäuer:innen ihre ablehnende Haltung: 

  • Gemäß den Grundsätzen des Österreichischen Bauernbundes bekennen wir uns zum Schutz der Lebensgrundlagen Boden, Luft und Wasser. Gleiches gilt für die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend. Entsprechend den Schwerpunkten „Landwirtschaft“ sowie „Umwelt & Lebensraum“ will die nächste Generation einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Jugend im ländlichen Raum und bei der Gestaltung des eigenen Lebensraums leisten.
  • In unseren beiden Organisationen steht der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur an erster Stelle. Letzteres sehen wir  durch die geplanten Ableitungen von Gurgler und Venter Ache schwer beeinträchtigt. In der Berglandwirtschaft ist der Klimawandel längst feststellbar. Bei zunehmender Erwärmung, Rückgang der Gletscher und vermehrten Trockenperioden zählt jeder Tropfen Wasser für uns Bauern.
  • Dieser breite Konsens innerhalb der bäuerlichen Gemeinschaft für den Lebensraum zeigt sich anhand von unzähligen Transparenten auf Grundstücken und Ställen im ganzen Tal. Vorhaben in gigantischem Ausmaß lehnen wir deshalb entschieden ab. Kleinere Formen der Wasserkraftnutzung sind vorstellbar, diese müssen aber möglichst im Einklang mit Natur und Mensch vor Ort im Ötztal erfolgen.
In unseren beiden Organisationen steht der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur an erster Stelle. Letzteres sehen wir durch die geplanten Ableitungen von Gurgler und Venter Ache schwer beeinträchtigt.

Statement der bäuerlichen Vertreter:innen des Ötztals (Ortsbauern- und Jungbauernschaften)