Mehr Ötztaler Produkte auf den Teller
Von hochwertigem Fisch über prämierten Käse bis hin zu qualitätsvollem Wein, Obst, Gemüse oder Bier: Im längsten Tiroler Seitental tut sich eine überraschende Vielfalt an vor Ort erzeugten Lebensmitteln auf. Neben der Direktvermarktung an Endverbraucher:innen eröffnen sich große Chancen durch die Zusammenarbeit mit der Ötztaler Gastronomie. Einen Impuls für diesen Weg leistete die Zusammenkunft von Tourismus und Landwirtschaft, welche Best-Practice-Beispiele zeigte und den Austausch fördert. Wie's funktioniert, skizzierte Florian Wedde – Geschäftsführer der Riml Gastrobetriebe – anhand des Projekts Tiroler Almrind.
Für beide Seiten ein Gewinn
Die Produzent:innen profitieren von Planbarkeit und kalkulierten Absatzmengen, die Tourstiker:innen reagieren auf den Wunsch der Kund:innen nach Speisen mit regional hergestellten Lebensmitteln. Die Zusammenarbeit birgt Potenzial: Immerhin gibt es im Ötztal 4,2 Millionen Nächtigungen pro Jahr.
Gegenseitiges Versändnis
Den Stellenwert der Gastronomie im Vertrieb betonte Anton Holzknecht von der Längenfelder Hofkäserei im Gsteide: „Der Vertrieb unserer Produkte im Tourismus fördert die Planbarkeit und sichert einen konstanten Absatz. Bis man über die Direktvermarktung derart große Mengen absetzen kann, dauert es.“ Sein Gegenüber, Björn Posch, Leiter der Gastronomie in Österreichs größtem Outdoor-Freizeitpark AREA 47, ortet viel Potenzial und sieht auch sich und seine Branchenkolleg:innen gefordert, beim Überzeugen der Kund:innen und dem entsprechenden Storytelling über die Herkunft der verwendeten Produkte.
Fortseztung folgt
Nach der erfolgreichen Premiere soll das Format mit Betriebsbesuchen und direktem Austausch fortgesetzt werden. „In Sachen Auswahl haben wir im Ötztal schon einiges zu bieten. Es gibt viele Möglichkeiten regionale Produkte von den bäuerlichen Produzenten in die Gastronomie zu integrieren“, unterstreicht Raphael Kuen, Lebensraum Ötztal Manager. Beim erklärten Ziel mehr Wertschöpfung für die Tiroler Landwirtschaft und Gastronomie zu generieren, bedarf es auch weiterer Partner. Etwa falls die erforderlichen Mengen nicht direkt vor Ort gedeckt werden können. Hier bietet die Plattform Tiroler Bauernprodukte von Agrarmarketing Tirol und der Erzeugergenossenschaft eine praktikable Lösung.